Ganzheitliche Sprachförderung

 

 „Als ein wahres, unerklärliches Wunder bricht sie aus dem Munde einer Nation, und als ein nicht minder staunenswertes, wenngleich täglich unter uns wiederholtes, und mit Gleichgültigkeit übersehenes, aus dem Lallen jedes Kindes hervor."                                                       

(Wilhelm von Humboldt)

 

„Das Kind wächst in die Sprachgemeinschaft hinein und beginnt sich und andere zu verstehen.“

(Friedrich Georg Jünger)

 

Sprache ist anfangs noch von der körperlichen Entwicklung abhängig.

Die Sinne - die Tore zur Welt und zu sich selbst - müssen sich weiterentwickeln.

Spracherwerb ist aufs engste mit der geistigen Entwicklung verflochten. Bevor ein Kind „ICH“ und „MEIN“ sagen kann, muss es sich als ein „ICH“ begreifen.

Sprache, ist etwas was zwischen uns Menschen entsteht.

Sie wirkt entscheidend mit bei der Entwicklung des Kindes zu einem sozialen Wesen, seinen sozialen Kompetenzen und bei der Herausbildung seiner Gemeinschaftsgefühle.

Gefühle, sind tief mit all unseren Wahrnehmungs- und Entscheidungsvorgängen verwoben. Wenn wir mit unseren Gefühlen gut umgehen möchten, müssen wir sie für uns und andere versprachlichen können.

In unseren Gruppen von ca. 8 Kindern fördern wir die Kinder, die bei der Untersuchung im Gesundheitsamt  waren und den Sprachentwicklungstest (SETK) für 3-5 Jährige Kinder durchgeführt haben. Das Ergebnis dieses oben genannten Testes stellt für uns die Grundlage dar, weil darin die Förderziele jedes Kindes enthalten sind. Das Testverfahren prüft die Sprachverarbeitungsfähigkeit und die auditiven Gedächtnisleistungen.

Das heißt wir arbeiten mit Kindern aus verschiedenen Nationen und Ländern und mit deutschen Kindern. Die Erfahrungen  über die Kultur, das Land, die Traditionen der Kinder sind vielfältig und sehr wichtig. Wir lernen unseren Wortschatz und das Sprachverständnis zu erweitern und in der  Beziehung den anderen mit seiner Sprache, seinem Aussehen und seinem Handeln kennenzulernen und zu erleben.

Unser Arbeitsablauf:

Wir gehen zweimal in der Woche für ca. 2 Stunden in die Kindergärten. In 120 Stunden fördern wir die Kinder in den drei wichtigen Bereichen: Sprachverstehen, Sprachproduktion und Sprachgedächtnis.

Elternarbeit ist uns wichtig. Das heißt wir laden Eltern, in Absprache mit den Erziehern, zu Elterninformationen, Elternabenden oder Elternhospitationen ein.

Die Arbeit mit den Trägern und den Erziehern vor Ort ist und wichtig und findet regelmäßig statt.

Auf diese Art und Weise versuchen meine Kollegen und ich ganzheitliche Sprachförderung  zu verstehen und sie durchzuführen.

Wir sind in verschiedenen Kindergärten in Freudenstadt und in der Grundschulförderklasse  tätig.

 

Heide Wagner-Aescht

(Heilpädagogin)